Rasenhängebank

Als Hängebank werden im Bergbau Vorrichtungen oder Einbauten eines Fördergebäudes bezeichnet, die der Entleerung der Fördergefäße oder dem Einhängen von Material dienen. Bei der Rasenhängebank handelt es sich dabei, wie der Name schon sagt, um eine ebenerdige Einrichtung. Diese diente beim AL-Schacht vor allem der Materialförderung. Die eigentliche Seilfahrt (Mannschaftsfahrung) lief über die Hängebank weiter oben im Gebäude, während die Entleerung der Fördergefäße, der sogenannten Skips, sogar kurz unterhalb des Dachs vom Gebäude erfolgte, um die anschließende Mittelzerkleinerung „von oben“ mit Erz zu beschicken. Bei Materialfahrten, die vor allem in der Frühschicht erfolgten, wurde langes Material unter das Skipgefäß gehangen. Schwere Lasten, wie beispielsweise Maschinenteile wurden mit der Schwerlastwinde am inzwischen weggerissenen Schacht 3 (befand sich unterhalb des AL-Schachtes) in die Grube gefahren. Die Rasenhängebank am AL-Schacht verfügte ebenso wie die darüber liegende Hängebank über alle Einrichtungen zur Verständigung mit dem Fördermaschinisten, wie Telefone und verschiedene Signalglocken. Auf der Rasenhängebank erfolgte am 28. März 1991 bei einer bewegenden Feierstunde die Übernahme des letzten aus der Grube geförderten Erzes- 550 Jahre Bergbau in Altenberg waren zu Ende. Heute sehen wir auf der Rasenhängebank die noch vorhandene Signaltafel mit Glocken und Telefon. Ebenfalls zu sehen ist die im Zuge der Schachtverwahrung 1993 eingebrachte Abdeckplatte der Schachtplombe, die die Schachtröhre ebenerdig verschließt. In dieser befindet sich eine Kontrollöffnung, um die Stabilität der darunter liegenden Verfüllmassen regelmäßig zu überwachen. Der übrige Teil der Rasenhängebank wird als Stellplatz der stationierten Rettungswagen genutzt.