Förderturm

Ein sichbares Wahrzeichen der Stadt Altenberg

Der Arno-Lippmann-Schacht mit seinem imposanten Fördergerüst ist das größte und bedeutendste Zeugnis der letzten Altenberger Bergbauperiode. In Betrieb gegangen am 1. April 1963, diente der Schacht bis zur Betriebseinstellung im März 1991 hauptsächlich der Erzförderung, sowie der Mannschaftsfahrung.

Nach umfangreichen Rekonstruktionen gelang 1986 hier erstmals die Förderung von einer Millionen Tonnen Roherz pro Jahr. Zahlreiche technische Besonderheiten kennzeichneten den Schacht und die zugehörigen Anlagen, die wir anschaulich darstellen möchten.

Im April 1993 ging die Anlage nach Demontage und Räumung der untertägigen Einrichtungen endgültig außer Betrieb. Die Schachtröhre wurde mit einer Betonplombe verschlossen, das Förderseil abgenommen. Erhalten geblieben ist die Fördermaschine im heutigen Zustand.

Sanierung und Pflege eines Welterbes

Nach einer Sanierung unter denkmalpflegerischen Vorgaben 1996, zeigt sich das Objekt im heutigen Erscheinungsbild. Der Arno-Lippmann-Schacht gehört mit seiner Fördermaschine seit Sommer 2019 zum grenzüberschreitenden UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge-Krusnohori.

Ähnliche Beiträge

  • Die Fördermaschine am Arno-Lippmann-Schacht

    Ein technisches Denkmal im Herzen des Schachtgeländes Im Innenhof des Hauptgebäudes des Arno-Lippmann-Schachts befindet sich ein besonderes technisches Denkmal: die original erhaltene Fördermaschine aus DDR-Zeiten. Seit 2002 ist sie durch ein eigens errichtetes Schutzhaus vor Witterungseinflüssen geschützt. Das eingeschossige Gebäude mit seinem flach geneigten Satteldach und großen Fensterflächen ermöglicht Besucherinnen und Besuchern einen freien Blick…

  • Hängebank

    Mannschaftsfahrung im laufenden Betrieb Den zentralen Punkt für die Mannschaftsfahrung im Schachtgebäude stellte die Hängebank dar, der Ort, an dem die Grubenbelegschaft die Fördergefäße zum Einfahren betrat und diese bei der Ausfahrt auch wieder verließ. Hierbei sei eine Besonderheit der Schachtförderanlage des AL-Schachtes erwähnt: Erzförderung und Seilfahrt erfolgten mit ein und demselben Fördergefäß, für die…

  • Rasenhängebank

    Was ist eine Hängebank? Als Hängebank werden im Bergbau Vorrichtungen oder Einbauten eines Fördergebäudes bezeichnet, die der Entleerung der Fördergefäße oder dem Einhängen von Material dienen. Bei der Rasenhängebank handelt es sich dabei, wie der Name schon sagt, um eine ebenerdige Einrichtung. Diese diente beim AL-Schacht vor allem der Materialförderung. Die eigentliche Seilfahrt (Mannschaftsfahrung) lief…

  • Skipentleerung

    Was ist die Skipentleerung? Auf dem Weg zur Aussichtsplattform auf dem Förderturm gelangen wir an der Skipentleerung oberhalb der Hängebank vorbei. Bei dieser sehen wir die an einer Seite noch vorhandene Kurvenbahn. In diese fuhr die am Skip unten befindliche Öffnungsmechanik hinein, wenn es nach oben an dieser vorbeifuhr und schließlich zum halten kam. Dadurch…

  • Förderturm untertägige Anlagen

    Ein Rückblick in die Geschichte Bereits kurz nach der Gründung der DDR im Jahr 1949 wurden in der ganzen Republik Anstrengungen unternommen, eine leistungsfähige Grundstoffindustrie aufzubauen. Die Versorgung der Volkswirtschaft mit Reinzinn erforderte eine bedeutende Steigerung der Zinnproduktion insbesondere in der größten einheimischen Lagerstätte Altenberg. Da der bereits 1837 abgeteufte Römerschacht in seiner Leistungsfähigkeit beschränkt…